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Elektrische Kraftstoffpumpen
Elektrische Kraftstoffpumpen
Info: Der Artikel, einschließlich Bildern und technischen Daten, basiert auf der Serviceinformation PI0034 für Pierburg Kraftstoffpumpen.
Viele Kundenanfragen an unsere technische Hotline betreff en die technischen Daten zu unseren Kraftstoffpumpen für Kleinserien oder Sonderanwendungen. Als Entscheidungshilfe für die Auswahl einer für Ihre Zwecke geeigneten Kraftstoffpumpe, finden Sie auf den nachfolgenden Seiten eine Reihe von universell einsetzbaren Pumpen aus unserem Produktprogramm.
Diese Pumpen haben sich als Lösung für viele Fälle bewährt. So zum Beispiel:
als Ersatz für mechanische Kraftstoffpumpen, wenn es die Originalpumpe im Ersatz nicht mehr gibt (Old-/Youngtimer)
als Vorförderpumpe bei Diesel- oder Ottomotoren
als Übergangslösung für Reparaturen, wenn spezieller Ersatz nicht verfügbar ist
als Zusatzpumpe, die bei Bedarf (Ausfall der Hauptpumpe) zugeschaltet wird
als Umfüll- oder Zuförderpumpe in Umfüllanlagen, Zusatztanks oder Heizanlagen
als zusätzliche Pumpe für Tuning- und Renn-Anwendung
Bauformen
Bei den heutigen Konstruktionen von elektrischen Kraftstoffpumpen sitzt das Pumpenwerk direkt auf der Welle des Elektromotors. Sie werden vom Kraftstoff durchflutet und dadurch gleichzeitig gekühlt und „geschmiert“.
Vorteile:
weniger bewegte Teile
kompakte Bauweise
geringe Außenabmessungen
Nach der Unterbringung am Fahrzeug unterscheidet man zwischen Intank- und Inline-Pumpen. Es gibt unterschiedliche Konstruktionen von Pumpenwerken. Man kann grob in Strömungs- und Verdrängerpumpen unterscheiden.
Strömungspumpen
Bei Strömungspumpen wird der Kraftstoff durch die Fliehkraft eines Rotors transportiert. Sie erzeugen nur geringe Drücke (0,2 – 3 bar) und werden entweder als Vorstufe einer zweistufigen Pumpe bzw. als Vorförderpumpe eingesetzt. Der Kraftstoff durchströmt die Strömungspumpe frei ohne Klappen und Ventile. Im Stillstand könnte der Kraftstoff daher durch die Strömungspumpe zurückströmen. Strömungspumpen sind nicht selbstansaugend, d.h. sie müssen immer unter dem Flüssigkeitsniveau im Kraftstoff tank platziert werden (max. Sauglänge 0 mm). Zu den Strömungspumpen gehören die Seitenkanalpumpen.
Verdrängerpumpen
Bei Verdrängerpumpen wird der Kraftstoff durch in sich geschlossene Volumina gefördert. Sie kommen für höhere Systemdrücke (bis ca. 6,5 bar) zum Einsatz, wie sie z.B. in herkömmlichen Einspritzsystemen herrschen. Außer durch konstruktionsbedingte Undichtigkeiten kann der Kraftstoff auch im Stillstand die Verdrängerpumpe nicht in umgekehrter Richtung durchströmen. Zu den Verdrängerpumpen gehören die Zahnring-, Flügelzellen-, Rollenzellenund Schraubenpumpen. Verdrängerpumpen sind nur in geringen Umfang selbstansaugend, d. h. sie sollten unterhalb des Flüssigkeitsniveaus des Kraftstoff tanks montiert werden (max. Sauglänge 500 mm).
Bitte beachten Sie: Die nachfolgenden Kurven sind „typische“ Pumpenkennlinien und dienen nur der groben Orientierung. Das Förderverhalten einer Pumpe muss nicht exakt dieser Kurve entsprechen. Typische Pumpenkennlinien stellen sich erst nach einer ausreichenden Einlaufzeit ein. Arbeiten am Kraftstoffsystem dürfen aus Sicherheitsgründen nur von Fachpersonaldurchgeführt werden.
PIERBURG Kurzbezeichnungen von elektrischen Kraftstoff pumpen:
Pumpenmodelle
Modell E1F
Eine oft verwendete Pumpe ist die E1F. Sie ist eine Inline-Verdrängerpumpe mit Flügelzellenpumpenwerk und für Systemdrücke von 0,1 – 1,0 bar geeignet. Diese Pumpe ist für 12- und 24-Voltbetrieb erhältlich und wird in die Leitung gesetzt. Für den 6-Volt-Betrieb (z.B. bei Oldtimern) empfehlen wir die E1F Nr.7.21440.53.0. Im 6-Volt-Betrieb reduzieren sich Druck und Volumenstrom auf ca. die Hälfte.
Info: Maximale Saughöhe: 500 mm (bei gefüllten Leitungen)
Beim einbau einer elektrischen Kraftstoffpumpe (12 Volt) anstelle einer mechanischen, empfehlen wir aus Sicherheitsgründen grundsätzlich den einbau einer Sicherheitsabschaltung (4.05288.50.0)! Siehe „Service Information SI 0016A“
Modell E1S
Für den Einbau in einen Kraftstoff tank wird die E1S angeboten. Sie ist eine Strömungspumpe mit einem Seitenkanalpumpenwerk in 12-Volt-Ausführung. Diese Pumpe wird vorzugsweise als Vorförderpumpe eingesetzt. Vorförderpumpen fördern das Fördermedium der Hauptpumpe mit geringem Druck zu. Dadurch wird verhindert, dass es auf der Saugseite der Hauptpumpe zu einem Unterdruck kommt und die Hauptpumpe durch Kavitation beschädigt wird.
Info: Maximale Saughöhe: 0 mm. Die Pumpe muss im Fördermedium sitzen. Pumpen vom Typ E1S können bis zu einem Volumenstrom von ca. 220 l/h als Vorförderpumpe eingesetzt werden.
Modell E3L
Pumpen vom Typ E3L sind Inline-Pumpen mit Schraubenpumpenwerk. Sie sind besonders leistungsfähig, geräuscharm und haben selbst bei höheren Drücken eine vergleichsweise geringe Stromaufnahme.
Info: Maximale Saughöhe: 500 mm (bei gefüllten Leitungen)
Modell E2T/E3T
Kraftstoff pumpen der Baureihe E2T/E3T sind selbstansaugende Zahnringpumpen und für höhere Förderleistungen ausgelegt. Auf der Auslassseite befindet sich ein Druckhalteventil, das je nach Pumpenausführung in die Pumpe integriert ist oder im auswechselbaren Schraubstutzen untergebracht ist. Ein integriertes Druckbegrenzungsventil verhindert einen übermäßigen Druckanstieg und damit mögliche Schäden im Kraftstoff system.
Info:Maximale Saughöhe: 500 mm. Das Druckbegrenzungsventil ist ein Sicherheitsventil und zur Druckregelung ungeeignet!
Die elektrischen Kraftstoff pumpen E2T/ E3T haben einen Außendurchmesser von 43 mm. In Verbindung mit dem z.T. mitgelieferten Gummimantel sind sie für einen Austausch von Kraftstoffpumpen anderer Hersteller mit Außendurchmessern von 52 und 60 mm (siehe Tabelle, Maß „A“) geeignet. Der Gummimantel dient zusätzlich zur Geräuschdämmung.
Schraubstutzen
Je nach Ausführung verfügen die Kraftstoffpumpe auf der Druckseite über einen Anschluss mit Innengewinde M10x1. Diesen Kraftstoffpumpen liegen ein oder mehrere Schraubstutzen bei oder sind bereits vormontiert (siehe Tabelle Maß „D“ und unterstehende Aufschlüsselung).